Flaschentasche – Einfach gemacht aus Reststoffen

Meine gekaufte Flaschentasche ist kaputt gegangen. Der Boden ist durchgerissen, dadurch ist leider auch eine Flasche zu Bruch gegangen, Gott sei dank war sie leer.

Ich brauche aber wieder eine, oder auch zwei, da wieder vermehrt Pfandflaschen angeboten werden, und mir diese lieber sind als Plastikflaschen zum Wegwerfen.

Da ich diese besagte kaputte Flaschentasche nicht nochmal kaufen will, nähe ich mir jetzt einfach selber eine. Ich habe genug Baumwollstoff zuhause, die auf eine Verwendung warten.

Flaschentasche fertig und befüllt

Den Schnitt habe ich mir selber zusammengebastelt. Ich nehme mir zwei Mehrwegflaschen zur Hand und stelle sie nebeneinander auf ein Maßband. Es muss noch etwas Platz zwischen den Flaschen sein. Danach lese ich die insgesamte Breite der zwei Flaschen ab. Natürlich lasse ich auf beiden Außenseiten auch noch ein wenig mehr Platz. Das Höhenmaß messe ich mir auch noch ab.

Ich mach mir eine Tasche für 4 Flaschen, dann wird es insgesammt nicht so schwer. Es passen 4 mal 1Liter Glasflaschen hinein, aber auch 4 mal 1,5 Liter Plastikflasche, falls es keine Mehrweg gibt.

Ich benutze festen Baumwollstoff aus meiner Restekiste. Der Bunte ist vom Ikea und der blaue Uni Baumwollstoff aus einem Stoffgeschäft in meiner Nähe.

Die fertige Flaschentasche ist 21cm breit, 21 cm tief und hat eine Höhe von 27 cm ohne Henkel, und hat im inneren fixe Trennwände.

Für die Tasche brauche ich (Nahtzugaben von 1 cm enthalten)
  • 2 Seitenteile: je 24 cm breit x 56 cm lang
  • 2 Seiten-Bodenteile: je 24 cm breit x 76 cm lang
  • 2 Trennwände: je 24 cm breit x 56 cm lang
  • 2 Hänkel: je 10 cm breit x 123 cm lang
Einzelteile der Flaschentasche

Die Haupttasche schneide ich aus dem gemusterten Stoff aus, die Hänkel und Trennwände aus dem blauen Baumwollstoff. Ich habe auch alle Teile, außer die Trennwände, zur Hälfte mit Vlieseline bebügelt.

Teile begügelt und gesteckt

Zuerst lege ich die Seitenteile und die Trennwände in der Hälfte, rechts auf rechts, zusammen. Das Seiten-Bodenteil habe ich zwei mal zugeschnitten, weil ich nicht mehr so viel Stoff an einem Stück habe. Da leg ich die zwei Teile rechts auf rechts zusammen und stecke sie fest.

Danach nähe ich bei jedem Stück rundherum und lasse noch eine kleine Öffnung zum Wenden übrig. Wenn ich alle Teile genäht habe, schneide ich noch alle Ecken zurecht und Wende die Teile. Die Ecken und Kanten steife ich schön raus und bügle die Einzelteile glatt.

Den Henkel habe ich rechts auf rechts in die Hälfte gelegt, mit geradem Stich zusammengenäht und danach umgedreht. Das war nicht gerade leicht, der Stoff ist sehr dick, aber nachdem ich es geschafft habe bügle ich alles noch glatt und versäubere die Enden mit dem ZickZack Stich.

Jetzt wird alles zusammengesetzt

Zuerst nehme ich die zwei Trennwände zur Hand, lege sie genau aufeinander und nähe, der Mitte entlang mit geradem Stich, beide zusammen. Jetzt hab ich ein Kreuz.

Danach ist das lange Seiten-Bodenteil an der Reihe. An den zwei langen Seiten markiere ich, die ganze Länge, 3 cm von außen nach innen. An dieser Linie lege ich die Hänkel an und nähe sie fest.

Dann markiere ich mir bei jedem Seitenteil, an der Innenseite, die Mitte mit Schneiderkreide. Auf diese Markierungen nähe ich jetzt die Trennwände fest. Ich lege jeweils eine Wand auf die Markierung und nähe diese mit geradem Stich an die Seitenteile. Die Trennwände sind etwas kürzer als die eigentliche Tasche darum müssen die oberen Kanten genau auf gleicher Höhe abschließen.

Nach diesem Schritt nähe ich noch die eigentliche Tasche zusammen. Die einfachen Seitenteile stecke ich mit den Seiten-Bodenteil zusammen, linke Seite auf linke Seite, so stehen die Nahtzugaben nach außen. Diesmal nähe ich mit einem dreifachem geraden Stich damit auch nichts aufgeht oder reißt.

Außenwand der Flaschentasche zusammengesteckt.

Zuletzt schneide ich noch alle Fäden weg und dann ist sie fertig für den Gebrauch.

Flaschentasche die Zweite

Meine zweite Flaschentasche nähe ich aus dünnerem Baumwollstoff und einer alten helblauen Jeans. Für die Stabilität bebügle ich alle Teile vollflächig mit Vlieseline, außer die Trennwände, die müssen nicht so viel aushalten. Sie hat die gleiche Größe wie meine Erste.

Einzelteile zweite Flaschentasche

Nur diesmal habe ich die Henkel etwas anders gearbeitet. Den Henkel habe ich in der richtigen Länge zugeschnitten und an den Enden zu einer Runde zusammengenäht. Danach hab eich die Nahtzugabe 1cm umgebügelt und den Henkel zusammengefaltet. Rechte Seiten außen, umgebügelte Nahtzugaben liegen innen. Jetzt nähe ich knappkantig die offene Seite zusammen. So muss man sich nicht mit dem Umdrehen abquälen. Dann wird der Henkel wieder auf die Außenseite der Tasche platziert und angenäht. Der Rest bleibt gleich wie oben beschrieben.

Meine Flaschentaschen sind bei jedem Wocheneinkauf dabei. Sie nehmen uns viel Last ab. Sonst haben wir immer den Einkauf auf zwei Klappboxen verteilt, dass sie nicht zu schwer werden. Jetzt reicht uns eine Box. Je nach Platz geb ich auch Gukengläser, Dosen oder sonstiges Schweres in die Flaschentasche.

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